Dorenburg in Grefrath 2024

Lager an der Dorenburg

Zum nunmehr elften Mal lockte der Mittelaltermarkt an der Dorenburg im Freilichtmuseum Grefrath.
Geboten wurde wie bereits in den Jahren zuvor ein kleiner aber feiner Mittelaltermarkt und eine sehr kleine Feldschlacht, eher eine Kampfeinlage.

Mit dabei waren Marcus von Havenburn, Katharina von Kempen mit ihrer Nichte, Rheinhold von Krinvelde und Anna von Nievenheim mit ihrer Gremplerbank.

Impressionen vom Lager
Das Lager

Das Wetter in den Tagen und Wochen vorher war eine einzige Regenorgie, so war das Gelände völlig durchweicht und der Boden gesättigt. Diesmal hat es das Lager von Habitare 1288 auf unsere Wiese verschlagen (wegen der Überschwemmung im letzten Jahr), so dass wir nicht ganz dort standen, wo wir ansonsten unser Lager aufschlagen. Das große Habitare-Lager bildete eine lange Gasse über die gesamte Länge der Wiese. Das war für die Besucher nicht nur optisch recht ansprechend.

Habitare Gasse

Der Lageraufbau fand am Donnerstag Morgen statt. Wir standen wie sonst auch an der Dampfwalze bzw. dem Sägewerk, direkt neben dem Lager der Lazarener. Rheinhold war gesundheitlich ziemlich angeschlagen, so dauerte der Lageraufbau etwas länger. Das Lager stand bereits, als Marcus von Havenburn eintraf, es musste nur noch das Sonnensegel aufgestellt werden.
Das finale Einräumen der Zelte erfolgte am Freitag. Rheinhold und Holger verschwanden gegen Mittag kurz im Pannekookehuus um eine angemessene Bierprobe mit kaltem Bier zu genießen. Gegen Abend ging es Rheinhold aber sehr viel schlechter, er bekam Fieber und fuhr nach Hause. Er kam auch erst am Sonntagmorgen wieder und war immer noch angeschlagen.

Für Samstag Abend war gemeinschaftliches Essen geplant. Da Rheinhold aber fehlte, blieb einiges übrig. Im Nachbarlager fanden sich aber glückliche Abnehmer für unser übriges Essen, wir mussten nichts entsorgen.

Insgesamt war das Wetter viel besser als erwartet und vorhergesagt; es war die ganze Zeit sonnig und warm. Gremplerin Anna bot ihre Waren aus zweiter Hand bei bestem Wetter feil. Die Geschäfte liefen einigermaßen und sie konnte einiges aus ihrem Sortiment an den Mann oder die Frau bringen.

Der Markt
Tagesstätte für Männer

Eine breite Palette an Verkaufsständen präsentierte ihre Waren und Musiker, Gaukler und Falkner belebten das Gelände. Der Markt wartete mit Waren aus Horn und Leder auf, es gab Getöpfertes und Geschmiedetes. Jede Menge Düfte drangen aus der Duftmanufaktur. Feinster Silberschmuck, Gewandungen, allerlei aus der „Hornkrämerey“, kuschelige Felle – der Markt präsentiert sich vielschichtig.

Auch für das kulinarische Wohl war gesorgt. Backwaren aus dem Holzbackofen oder Köstlichkeiten vom offenen Feuer essen – für jeden Geschmack war etwas dabei. In den Tavernen konnten Getränke genossen werden, auch die gräfliche Fladenbäckerei war zugegen. Besonders hervorzuheben ist die „Taverne zum Greifen“. Die bot nämlich eine „Tagesstätte für Männer“, also quasi einen Männerhort.

Gib deinen Mann bei uns ab, wir kümmern uns Liebevoll um ihn und um dich.

Kampfvorführung – die Kleine muss ins Kloster

Es gab an beiden Tagen zu wenige Kämpfer für eine richtige Feldschlacht, sodass sich die Feldschlacht ein kleines improvisiertes Schauspiel war:
Tamara von den Stolberger Burgrittern sollte von Marcus von Havenburn ins Kloster verbracht werden. Das wollten u.a. die Stolberger Burgritter verhindern und starteten einen Befreiungsversuch. Es kam zu einem Schlagabtausch zwischen den Truppen Marcus von Havenburns und den Befreiungstruppen, schlussendlich wurde die Maid von ihrem Liebhaber errettet und konnte fliehen.

Am Sonntag wollte Rheinhold gesundheitsbedingt lediglich als Zuschauer zugegen sein und Fotos machen. Er wurde aber dann zu seiner Überraschung und des trotz nichtvorhandenseins seiner Stimme mit in die Story eingebunden.
Es waren noch weniger Kämpfer vor Ort als am Samstag, daher wurde die Geschichte nun etwas anders erzählt:
Tamara sollte von Rheinhold von Krinvelde ins Kloster verbracht werden und befand sich mit den Stolberger Burgrittern auf der Flucht vor ihren Häschern.

Rheinhold entführt die Magd

Rheinhold und seine Mannen brachten die Gruppe jedoch auf und während des Schlagabtauschs zwischen den Truppen Rheinholds und Tamaras Begleitern konnte Rheinhold sich die zukünftige Nonne greifen und sie vom Schlachtfeld verbringen.
Schlussendlich erschien auch hier der Liebhaber, der kurzerhand alle ersticht (auch ihren Vater, es war halt improvisiert und irgendwie gab es da im Storyplot wohl eine Unklarheit).

Kinderschlacht

Nach der Hauerei gab es an beiden Tagen wie üblich eine Schildwall-Vorführung und eine Kinderschlacht. Die Schreierei bei der Vorführung sorgte dafür, dass Rheinhold eine Woche lang keine Stimme mehr hatte.

 

Fazit: Immer wieder gern, eine sehr ruhige und feine Veranstaltung!

Unser besonderer Dank gilt Katharina von Kempen, die sich sehr viel Mühe mit der täglichen Lagerarbeit gemacht hat, hier sei insbesondere der Lageraufbau hervorgehoben.
Schade für Rheinhold, er hatte sich sehr auf die Veranstaltung gefreut.
Danke an dk media für die schönen Fotos vom Sonntag.