Gut Heimendahl bei Kempen war eine Reise wert.
Am letzten Freitag war es endlich soweit, worauf wir schon lange voller Vorfreude gewartet hatten – Ritterlager auf Gut Heimendahl. Direkt nach der Ankunft bekam Herr Rheinhold seinen vor gut einem halben Jahr bestellten Met der Marke GeMetzel, welcher selbstredend sofort verköstigt werden musste.
Nach dem Aufstellen des Feldlagers wurde es dann schnell gemütlich. Viele alte Freunde und bekannte Recken aus anderen Lagern gaben sich den ganzen Nachmittag und Abend lang die Bierflaschen in die Hand und frönten unserer Gastfreundlichkeit. Es wurde viel gelacht und alte Zeiten heraufbeschworen. Es wurde ein wirklich langer Abend.
Am Samstagmorgen mussten wir aber sehr früh aus dem Bette, denn das Palaver der Kommandanten stand an.
Danah wurde sehr feierlich unser Banner eingeweiht; VIA-TORIS!
Es war heiß, sehr heiß sogar. Unser Lagerplatz bot quasi keinen Schatten. So sahen die Herren von Havenburn und von Krinvelde in ihren Rüstungen entsprechend aus wie aus einer Garbräterei entkommen, noch bevor die Feldschlacht anfing.
Im Anschluss an die Schlacht wurden beide Herren zur Bezeugung zu Gericht gerufen. Es galt eine alte Fede zwischen den Herren von Thurant und von Frymersheim, genannt der Apfelbauer zu schlichten. Herr von Thurant wurde angeklgt ob des dreisten Diebstahls des Frymersheimer Banners. Der Herr von Thurant wurde zu allgemeiner Belustigung zu Weiberarbeit verurteilt.
Am Abend gab es Schichtfleysch ussem Kessel. Das war ein Gaumenschmaus sonders Gleichen! Und getrunken wurde viel, wieder einmal.
Der Sonntag war nicht ganz so heiß wie der Samstag. Dennoch war die anstehende Feldschlacht eher eine Qual. Zu erwähnen wäre, dass unser Herr Rheinhold seine Mannen zum Sieg führte; und wieder wurden die Herren von Havenburn und von Krinvelde zur Bezeugung zu Gericht gerufen, diesmal wollte sich der Herr von Thurant entschuldigen für den dreisten Diebstahl des Banners. Dazu stellte er dem Herrn von Frymersheim, genannt der Apfelbauer, eine seiner guten Kühe ins Zelt. Wie sich später herausstellte, war es aber nicht seine Eigene…
Fazit: Leider viel zu kurz!